Sunday, October 29, 2006

Robin Hood´s Bay



Ich habe die Nordsee gesehen!
Und Yorkshirepudding gegessen!
Nach einem SonnTag nur mit Sonnenschein ist das Wochenende doch noch gerettet.



Aber ich fange am Besten von vorne an.
Diesen Sonntag stand bei der Outdoor Society Robin Hood´s Bay auf dem Plan.

Ein kleiner Fischerort an der britischen Nordseeküste, nord, nordöstlich von York.

Ob Robin Hood aber wirklich jemals da war, ist eher unwahrscheinlich (eher alles nur für die Touris:) .

Diesmal war unsere kleine Wanderrunde ein bissl wie ne Klassenfahrt im Uraltbus mit internationalen, eher europäischen Flair. Von außen sehen die Busse immer super aus, aber die Gangschaltung klang wieder fürchterlich. Ebenso die Anfahrten am Berg. Zum Glück war diesmal aber kein Buswechsel angesagt. Kein Wunder, dass die Ausflüge sehr preisgünstig sind.

Erst einmal an der Küste angekommen, ging es nach ner kleinen Fotopause auch schon auf über Kuhweiden, auf und ab, ne Runde um die Bucht.

So, der Wandertag war dann für 3 Leute auch schon fast wieder zu Ende, weil einem Mädel schwummrig war. Die sind dann fast direkt zurück zum Pub im Ort gegangen.

Vielleicht noch ein paar Mitwirkende:



Eileen, Nicole, Sebastian, Nicolas et moi. Und der Rest.






Nach ungefähr 3 Stunden war dann die Zeit reif für das Mittagessen. In der mittleren Strecke, die ich mitgelaufen bin, ist immer ein Pub Lunch vorgesehen. Und zwar hier:

Nicht sehr kinderfreundlich, aber typisch englisches Mittagessen. War garnicht so übel. Es gab Rinderbraten mit Gemüse und "ungeschälten" Kartoffeln und Yorkshire Pudding. Das ist wie ein frittierter Hefeteig in Muffinform, den man dann mit in die Bratensoße taucht.

Danach, fast alle waren bereit für den Mittagsschlaf, ging es nochmal auf zu ner kleineren Runde, auch direkt an Meer.

Es ist Ebbe würde ich sagen.

Unsere Hauptbeschäftigung: Fotografieren!


Um 4 sollte der Bus dann wieder nach gen Heimat rollen. Also hat uns der Guide wieder den Berg hoch getrieben. Leider sind dieser Aufforderung nicht sofort alle gefolgt. Also musste ein "Aufpasser" wieder runter und die letzten 2 holen. Allerdings hatte wiederum der 1. Guide irgendwo anders auf die Nachzügler gewartet. So fehlte dieser wieder, als sonst alle im Bus waren. Der "Aufpasser" setzte also wiederum zum Sprint an, um das letzte SChäfchen einzusammeln. Wirklich ein bissl Klassenfahrtatmosphäre.
-The End-
Gute Nacht und ne schöne Woche!

Sunday, October 22, 2006

Malham....Outdoor Society

Auf Los geht´s los, und zwar nach Malham.
An der der University of York gibt es zahlreiche Student Societies, die alle von sich sagen, dass sie jeweils die mitgliedermäßig größte Gruppe ist.
Ich habe mich entschlossen, ein member der Outdoor Society zu werden.
Jeden Sonntag um 9 Uhr startet ein Bus an der Uni zu einem ausgesuchten Ort in den North Yorkshire Moors oder Yorkshire Dales (so etwas wie Nationalparks), um verschiedene Strecken mit nem Guide zu wandern.
Und diesen Sonntag war das Ziel: Malham.
Das erste was mir am Treffpunkt passiert: ich spreche ein Mädel an um zu fragen wie und was und wo, und sie ist ne Deutsche! It´s funny.
Naja, nachdem alle entsprechend in den Bus sortiert waren ging es los. Nach anderthalb Stunden Busfahrt konnte die Wanderung beginnen.
Malham ist ein kleines Dorf in den Yorkshire Dales und berühmt für seine Kalksteinfelsen und -klippen, ein Felsmassiv sieht aus wie ein halber Steinbruch.Wenn man oben ist, kann man auf einen glitschigen, ausgewaschenen Felsmassiv herumwandern. Vorrausgesetzt man hat nicht wie einige andere Teilnehmer Turnschuhe an.
Im Hintergrund des Bildes(oben) sieht man Mauern aus Feldsteinen, die gibt es hier überall . So dass kein Schäfchen verloren geht.Denn Schafe gibt es hier auch ohne Ende.Hier nochmal ein BIld mit den Mauern:

Das Wetter war übrigens sehr mitttelprächtig und ich war sehr froh über meine Regenjacke und die Wanderschuhe.

Nach dem Mittagessen im typisch englischen Luncheon :) ging es auf zur zweiten Runde, dessen krönender Abschluss ein hübscher Wasserfall (mit peinlichen Touri-foto) sein sollte.

Friday, October 20, 2006

Was ich noch zu sagen hätte.....

Nun habe ich auch Internet zu Hause und werde das gleich mal nutzen....

Übrigens muss ich auf meinem neuen Schulweg immer durch nen Militärgelände durch, dass gleich an die Kuhweide anschliesst.

Man geht also ein ganzes Stück zwischen 2 hohen Zäunen mit Stacheldraht. Romantisch oder?

Und: in England gibts noch nen Milchmann. Der kommt ungefähr 3 a.m. mit nem Elektroauto. Man hört ihn also kaum.

Friday, October 13, 2006

Sightseeing - York

Auch ich habe das letzte Wochenende genutzt, um ein bissl die Stadt zu erkunden.
Sehr huebsch. Sehr mittelalterlich. Sehr viele Touris.
Eigentlich hatte ich nen grossen Plan, aber nachdem ich den York Minster besichtigt hatte, fuehlte ich, dass mein Touri-Soll doch schon fast erfuellt war. Dat Ding ist so gross, ich war mindesten 3 Stunden da drin.
Das folgenden Bild zeigt im Hintergrund die ganze Kathedrale. Als ich meine Eintrittskarte gekauft hatte, startete auch gerade eine Free Guide Tour. Ein relativ alter Mann mit dem wunderschoenen Yorkshire-Akzent hat also einige wissenswerte Details erzaehlt. Leider hat zwischendurch immer wieder die riesige Orgel gespielt. Die Kirche hat ne wunderbare Akustik, der Guide wurde leicht uebertoent.
Alles in allem sehr huebsch: Uebrigens soll der Name des folgenden Koenig tatsaechlich Richard mit den kurzen roecken heissen.
In York gibts natuerlich auch ne ganze Reihe an Museen.
Das Castle Museum, um nur eins zu nennen.

Fast die ganze Altstadt von York ist mit einer Stadtmauer umgeben.

Diese ist begehbar, hat aber keine Gelaender. Da moechte ich nicht in der Hochsaison auf dicke Touris treffen, es geht naemlich manchmal ganz schoen tief hinab. Davon ist also auch im trunkenen Zustand abzuraten.
Dazwischen gibt immer wieder einige Tuerme(Tower) und Tore(Gate):
Das ist der Lendal Tower. Erst war es ein Turm zur Verteidigung und ne Art Mautstelle, dann sogar ein Wasserturm.
Auch die Schotten haben wohl einmal versucht York einzunehmen; davon deuten die Einschussloecher in der Stadtmauer.

Angeblich darf man, wenn man in York geboren ist, von der Stadtmauer aus ohne Strafe mit Pfeil und Bogen auf Schotten schiessen. Hmm.

York hat ein interessantes Vorleben, Roemer, Wikinger, Angelsachsen(?) und spaeter auch viktorianische Industrielle haben die Stadt gepraegt.

Guy Fawkes wurde hier geboren. Am 5. November gibt es dann ein huebsches Feuerwerk und ein paar Festivitaeten.

In York gibts ausserdem die kleinste Strasse mit dem laengsten Namen. Naemlich die:


Das naechste Bild zeigt die Strasse(Anfang: ganz links waere das Strassenschild, ganz rechts bei dem 2-stoeckigen ist das Ende, ja ich weiss, es ist nicht wirklich gut getroffen.)




Die Briten sind hier immer sportlich aktiv und nutzen den River Ouse.

Aber auch das kann man selber tun!

Am Sonntag hab ich ne kleine Fahrradtour gemacht und zwar: Cycle the solar system.
Da in Great Britain Linksverkehr ist,

hab ich die 1. Tour lieber auf nem Fahhradweg gemacht.
Es gibt ausreichend Radwege hier. Dieser hatte sogar ein Thema, es war das Sonnensystem. Alle Planeten waren massstabsgerecht wie im Universum voneinander entfernt. Als ich dann den Pluto gefunden hatte, waren auch schon 10km :) rum.
Und zum Abschluss vielleicht ein paar Woerter von Douglas Adams: Space is big. Really big. You just won't believe how vastly hugely mindbogglingly it is. I mean you may think it's a long way down the road to the chemist, but that's just peanuts to space.

How's the weather?

Das Wetter.
Ein Thema ueber das man hier gerne spricht. Zumindest bei uns im Buero wird dieses Klischee war. Das ist the way of breaking the ice.
It is commonly observed, that when two Englishmen meet, their first talk is of the weather; they are in haste to tell each other, what each must already know, that it is hot or cold, bright or cloudy, windy or calm [Samuel Johnson]. (and shortly followed by which football team they support).
Inzwischen habe ich schon fast alles(ausser Schnee) erlebt.

Sonne.

Ich persoenlich glaube, dass das nicht oefter vorkommt.


Nebel.Das erste Mal ziemlich huebsch.


Regen.

Hmmpf.


Normal grau und kuehl.
Mal schauen, was es noch gibt!

Mein Haus, mein Garten, mein Fahrrad....

Wie schon gesagt, wohne ich seit einer Woche im neuem Heim.
Das typische englische Reihenhaus verfuegt eigentlich ueber keine gaengingen Sachen wie ich das eigentlich gewoehnt bin. Find ich lustig.
Einfache Fenster:
Hat den leichten Nachteil, dass man viel heizen muss.

Eine Tuer, die man nicht abschliessen muss/kann.

Eine Klingel, die nicht funktioniert.

Am meisten erstaunt hat mich allerdings die Tatsache, dass man hier keine Namensschilder an den Tueren hat. Es laeuft alles (oder auch nicht) ueber die Hausnummer!

Auf Grund der Entfernung zur Uni habe ich mir ein Fahrrad zugelegt.


Allerdings ist Fahrraddiebstahl in York sehr angesagt also kommt das gute Stueck nicht einfach nur in den Hinterhof


Sondern bekommt sogar nen trockenen Platz in der Werkzeugkammer.

Aber es gibt noch eine Sache, die sehr gewoehnungsbeduerftig ist:
Die Wasserhaehne!